Gaia-Percussion  

Reisen

Tschechien ˡ Ungarn

Was du im Jugendalter gelernt hast, wirst du im Alter brauchen.
tschechisches
Sprichwort

9.4.2017

Nach unserem Marathon-Trommeln in Leipzig fahren wir zielgerichtet nach Prag, checken in unserem Hotel Pyramida ein und machen uns dann auf einen langen aber lohnenswerten Weg zum Abendessen.

Auf der Karlsbrücke tummeln sich Touristenmassen, die üblichen Bettler, Zeichner und Kunstgewerbeverkäufer dazwischen - diesmal sind sogar noch Musiker dabei. Am besten gefallen mir zwei junge Männer mit Cello und Hang. Der Hunger treibt uns aber schnell vorwärts. Wir freuen uns auf ein Menü mit 1kg Beef Flank Steak, 6 hausgemachten Alt-Bieren und 3 Pflaumenlikören im Narodni Pivovar. Alles ist sehr lecker. Wir bummeln weiter durchs nächtliche Prag. Das "Illegal Beer", in dem es immer neue überraschend leckere Biersorten gibt, hat zum Sonntag leider geschlossen. Deshalb landen wir im Kulovy Blesk. Weil uns die Schnäpse ganz schön zugesetzt haben, essen wir noch Gulaschsuppe und gebackenen Camembert. Zwei Biere passen aber trotzdem noch. Es ist inzwischen so spät, dass wir für den Heimweg die Straßenbahn nutzen und dann ganz schnell und gut schlafen.
 

10.4.2017

Nach einem St.-Norbert-Frühstücksbier spazieren wir zum Petrin, beobachten unterwegs einen Eichelhäher, genießen den herrlichen Blick auf die Stadt mit ihren vielen tollen alten Gebäuden und wandern dann an den letzten blühenden Obstbäumen vorbei zum U Krize, wo es der Welt beste Tomatensuppe, den leckersten Apfelsaft, wohlschmeckendes dunkles Hausbier, ein Beef Flank Steak und eine richtig gute Pizza zum Mittagessen gibt.

Von einer der vielen Moldaubrücken aus sehen wir den Tretbootfahrern zu - darauf haben wir aber trotz des herrlichen Sonnenscheins diesmal keine Lust. Auf Wunsch einer einzelnen Dame probieren wir dann eine Filiale des Beer Pub Museums, die wir noch nicht kennen und gestern zufällig gesehen haben. Wir finden einen Fensterplatz mit Blick auf die Moldau, den Petrin und die Kleinseite. Das Bier der Verkostung ist nicht so lecker, wie wir es erhofft haben. Schön ist es trotzdem - besonders als die Musik auf Depeche Mode wechselt.

In meinem liebsten Schokoladenladen leiste ich mir trotz Andreas' Preisschimpfen eine Marzipan-Rum-Bombe (das ist Tradition) und zwei Kugeln Eis. Dafür verzichte ich dann auf dem Ostermarkt am Altstadtring auf die Schokoladen-Zimt-Rosinen, finden aber zwei Stände zum Verkosten. Wir ergattern einen Platz auf einer Sonnenbank und warten auf eine Kindertanzgruppe, die gleich auf der Bühne auftreten soll, sind davon aber eher enttäuscht. Es gibt keine tschechische Musik, sondern nur (O-Ton Andreas:) irgendwelchen Ami-Sch... und auch die Choreographie lässt sehr zu wünschen übrig.
Durch den Pulverturm hindurch spazieren wir zum Hamleys-Spielzeugladen. Das größte Puzzle, das ich je gesehen habe, hat über 40.000 Teile - dafür haben wir zu Hause leider keinen Platz. In der großen Rutsche verliere ich mein Handy, das mir aber gleich von den nachfolgenden russischen Kindern hinterhergeschickt wird - ein Glück!
Weil man so schön draußen sitzen kann, kehren wir mal wieder im U Fleku ein. Das Bier schmeckt immer noch, wir fühlen uns dennoch ein bisschen betrogen, weil die Gläser sehr sparsam gefüllt sind. Der Akkordeonspieler nervt mehr, als er unterhält (Jingle bells ist eben doch nicht so passend); also gehen wir schnell wieder.
Gestern hat es uns im Narodni Pivovar so gut geschmeckt, dass es heute wieder unser Ziel fürs Abendessen ist. Gestern sind mir die coolen Sprüche an der Theke gar nicht aufgefallen, die ich gleich per WhatsApp nach Hause schicken muss. Heute esse zumindest ich etwas maßvoller und bleibe beim Salat. Andreas nimmt ein Beef Flank Steak Black Angus.
Weil wir damit heute doch etwas reichlicher gegessen haben, als wir das normalerweise gewohnt sind, heben wir die Straßenbahnfahrscheine auf und laufen über die Kleinseite zurück zu unserem Hotel. An dem so einladend beleuchteten Strahov-Kloster kommen wir allerdings nicht vorbei und beenden den Tag so, wie wir ihn begonnen haben: mit dem guten St.-Norbert-Bier.
 
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