Gaia-Percussion

Reisen

Finnland 2011

8.7. ˡ  9.7. ˡ 10.7. ˡ 11.7. ˡ 12.7. ˡ 13.7. ˡ 14.7. ˡ 15.7. ˡ 16.7. ˡ 17.7. ˡ 18.7. ˡ 19.7. ˡ 20.7. ˡ 21.7. ˡ 22.7. ˡ 23.7.

Eine halbe Lüge verschönt die Rede.
finnisches
Sprichwort

Tag 7 – von Oulu nach Rovaniemi

Da wir heute viel vor haben, stehen wir 07.30 Uhr auf (man beachte die Bettgehzeit gestern - …ähm – vorhin). Das Frühstück ist lecker. Obwohl wir es von zu Hause nicht gewöhnt sind, schlagen wir kräftig zu. Es muss schließlich den ganzen Tag vorhalten.

Steht doch gleich neben der Rezeption ein Sandmännchenaufsteller… Nanu?!

Danach fahren wir noch mal ins Zentrum. Ini will unbedingt in die kauppatori (Markthalle). Es ist auch ganz interessant da. Lauter finnische Spezialitäten. Hier kaufen wir Postkarten und Marken. Nun müssen wir nur noch Zeit zum Schreiben finden.

Gegenüber der Markthalle ist ein altes Holzhaus. Da gibt es Felle und allerlei andere Dinge zu sehen. Tassen, Messer, Lampen, Fellmützen aus der samischen Kultur. Auch ausgestopfte Tiere wie ein ganzer Bär (!), Auerhähne, Schneehasen usw. sind da. Mit dem Verkäufer unterhalten wir uns nett und kaufen als Andenken eine Holztasse und einen Flachmann.

Die Autowerkstatt ist unser nächstes Ziel. Nachdem wir uns die vermeintlich richtigen englischen Erklärungen zurechtgelegt haben, marschieren wir zielstrebig in die Werkstatt ein. Die ersten Fragen können wir ja noch beantworten. „Automarke?“ „VW!“, „Typ?“ „Golf“, „Baujahr?“ „Ähm… keine Ahnung!“. Die Papiere lässt man bei solchen Gelegenheiten natürlich im Auto! Nachdem Steffi sie geholt hat, ist dem Verkäufer mit seinem Computer auch schnell klar, welche Birne wir denn brauchen. Die drückt er uns lächelnd in die Hand. Wir müssen sehr verwirrt geguckt haben „Do you have a problem?“ „Äääähm…., ja! … Haben wir!“ „Natürlich!“ Ohne weiter viel zu fragen kommt der nette Herr hinter seinem Tresen hervor und baut uns die Birne ein. Gepriesen sei er!

11.30 Uhr: Auf nach Lappi (Finnisch Lappland).

12.30 Uhr: Wir fahren durch nahezu unbesiedelte Gegend. Die Strecke führt in sanften Kurven über leichte Hügel. Links und rechts Wälder mit Tannen, Fichten und Birken, die aber schon nicht mehr so dicht sind, wie im Süden des Landes. Es sind so gut wie keine weiteren Fahrzeuge unterwegs. Nur eine einsame alte Frau auf einem klapprigen Fahrrad kommt uns entgegen. Wo kommt sie her? Wo will sie hin? …Verwunderung!

Die Sonne scheint, im Radio läuft TOTO – Urlaub pur.

13.15 Uhr: Vollbremsung! Rückwärtsgang! Warnblinklicht! Grund? Rentiere auf der Wiese neben der Straße. Vier Stück liegen da rum. Eins ist für unser Foto sogar aufgestanden. Müssen unsere Fotozeit aber leider kurz halten und weiterfahren. Hinter uns kommt ein Müllauto, das so breit ist, dass es nicht an unserem haltenden Auto vorbeikommt. Wie peinlich! Die Touris ;-)!

So langsam macht sich ein leichtes Hungergefühl breit…

Info: Immer donnerstags steht Erbsensuppe auf dem Speiseplan der Finnen. Als Finnland noch zu Schweden gehörte, wollte der König in Stockholm mehr Geld von seinen Untertanen. Einmal in der Woche sollte nur billiges Essen, nämlich Erbsensuppe, aufgetischt werden, wies er das Volk an. Das so gesparte Geld floss in seine Kasse. Den Finnen schmeckte es aber offenbar. Bis heute essen sie gern „Hernekeitto“.

Wir haben vor, uns heute irgendwo Erbsensuppe zu besorgen.

Unser nächster Abstecher führt uns zunächst aber zu dem im Reiseführer angepriesenen Zoo in Rauna. Hier soll es unter anderem Elche und Lemminge geben. Wir spannend! Endlich ein Elch und lebende Lemminge.

Zwei Stunden später sind wir enttäuscht. Der Elch liegt irgendwo im Gras versteckt und Lemminge gibt's gar nicht. Vermutlich haben die sich vor kurzem alle in den Tod gestürzt.

16.30 Uhr: Auf nach Rovaniemi.

Unser Hotel ist diesmal eher ländlich. Es ist einfach, aber sauber. So wollen wir das.

Nach dem obligatorischen Schläfchen geht's ab in die City.

Direkt am Lordi's Square ist ein Rockkonzert. Wir schlendern die Straßen entlang, schauen kurz bei Mc Donalds rein (Chicken Burger 6,50 €) und kehren in einem finnischen Pub ein. Dort wählen wir sorgfältig unsere Getränke. Soll ja möglichst viel Landestypisches probiert werden. Also gibt's lapin kulta (finnisches Bier) und lakkalikööri (Moltebeerenlikör -eine Art gelbe Brombeeren, wächst in Sumpfgebieten). Die Bedienung quittiert unsere Bestellung mit einem anerkennenden Lächeln. Tja, wir sind halt vorbereitet.

Zurück im Hotel müssen wir leider feststellen, dass unser WLAN nicht funktioniert. Dabei haben die so ein schönes Passwort: SAUNA.

Also gibt's einfache Büroarbeiten.

Da es draußen wie immer taghell ist, werden wir einfach nicht müde.

00.50 Uhr: Wir wollen noch einmal nach draußen und versuchen das Hotelzimmer zu verlassen. Leider ist uns dies nicht möglich…. Verdammt! Wir haben die Tür von innen verriegelt ;-)

01.30 Uhr: Wir lesen in der Hotelinfo, dass das Zentrum nur einen „Steinwurf“ entfernt ist. Oh mein Gott… wie weit können die Finnen werfen?!

01.45 Uhr Hyvää yö! (Gute Nacht!)

PS: Erbsensuppe haben wir leider nirgends auftreiben können. Unser Abendessen gab's im Hotel. --> siehe Foto ;-)

zum 15.7.

nach oben


 
 

© Gaia-Percussion
Texte und Fotos unterliegen dem Copyright der Gaia-Percussion und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Copyright-Inhabers an anderer Stelle verwendet werden.
Der Inhalt aller hier verlinkten Internet-Seiten und weiterführender Links liegt außerhalb unserer Kontrolle; wir übernehmen dafür keine Verantwortung.