Das Bellen der Hunde
verletzt die Wolken nicht.
marokkanisches Sprichwort
Donnerstag, 18. Juli 2013 Marrakesch - Beni Mellal - Azron - Ifran - Meknés |
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Kurz vor sechs reißt uns der
Wecker aus dem Tiefschlaf. Oh, oh! Aber wir müssen aufstehen.
Halb acht fährt der Bus und wir müssen noch duschen, Haare
waschen, packen und frühstücken. Das Büfett ist leider
enttäuschend: Brötchen, Margarine, Marmelade - sonst nix. (Bis
auf die Salate natürlich, aber die wollen wir nicht.)
Pünktlich versammelt sich dann
unsere Reisegruppe vorm Bus und wir begeben uns auf die 500 km
weite Tour nach Meknés. Heute fahren wir nicht Autobahn,
sondern Nationalstraße. Obwohl hier auch 100 km/h zulässig sind,
dauert die Fahrt ewig, da wir viele Ortschaften passieren, in
denen langsam gefahren wird. Ich nutze die Zeit zum Schlafen
(siehe Bettgehzeit) und Tagebuch schreiben.
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Es ist inzwischen halb zwei. Nach
zwei post-office-Pausen (unser Ghana-Code für kleine und
große körperliche Bedürfnisse) halten wir an einem hübschen
Restaurant am Straßenrand. Wieder gibt es marokkanische
Gerichte. Als Vorspeise wird ein großer Salatteller serviert,
dann bekommen wir mit Reis gefüllte Paprikaschoten mit scharfer
Soße, im Anschluss kleine Hackbällchen mit Linsen- und
Kartoffelbeilage. Zum Nachtisch gibt es einen Teller mit
Orangen- und Bananenscheiben sowie Melone. Leider wurden die
Früchte noch zusätzlich mit Zucker überstreut. Schade drum!
Halb vier geht's weiter. Die
Landschaft verändert sich. Jetzt sehen wir keine endlose Steppe
mehr, sondern fahren in Serpentinen immer höher in die Berge,
die etwa mit unseren Mittelgebirgen zu vergleichen sind. Nur,
dass hier viele Zedern wachsen. Auch Obstplantagen gibt es
viele. Ich glaube Äpfel, Pflaumen und Kirschen gesehen zu haben.
Eine längere Pause gibt es in
Ifran. Das ist eine Stadt in europäischem Baustil (Satteldächer).
Sie wurde um 1920 von den Franzosen als Luftkurort errichtet.
Heute ist sie ein beliebter Urlaubsort der Marokkaner, da das
Klima sehr angenehm ist. Im Sommer wird es nie heißer als 30°C
und im Winter liegt sogar Schnee. Auf einem kurzen Spaziergang
entdecken wir Kastanien, Akazien, Linden, Platanen - wie zu
Hause. Haufenweise Störche nisten hier auch. Wieso fliegen die
nicht zu uns? Es ist Sommer!!! Bzw. - wieso fliegen einige
überhaupt zu uns, wo sie es hier doch so schön haben?! Ah -
kein Futter!
Später geht es vorbei an großen
Zwiebelfeldern hinein in die Stadt. Meknés war nur einmal in
der Geschichte Marokkos Hauptstadt. Morgen sehen wir sie uns an.
Das Hotel ist wieder sehr
prunkvoll, aber ein wenig hat der Zahn der Zeit schon daran
genagt. Zu essen gibt es Suppe, dazu mal wieder Hähnchen mit
Reis (unsere hauptsächliche Ghana-Speise) und danach
Pudding mit Melone. Nicht wirklich vorbereitet ist man auf die
Vegetarier unter uns. Die kriegen nur einen Salat mit Roter
Bete, kalten Kartoffeln, Mais (der seltsam schmeckt) und Salat.
Nach dem Essen, es ist inzwischen
halb zehn, gehen wir in unser Zimmer. Schon um elf machen wir
das Licht aus und schlafen. Zwölf Stunden im Bus sind dann doch
anstrengend gewesen.
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zum 19.7. | |
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