Eigentlich wollen wir früh noch
einmal zum Strand (gestern sind wir abends nur kurz da gewesen)
und dann in die Stadt. Leider haben wir uns keinen Wecker
gestellt. Ich schrecke zehn nach neun hoch. Mist! Nur noch 20
Minuten Frühstückszeit. Schnell ziehen wir uns an und düsen los.
Zum Glück ist von allem noch genug da. Sogar einen leckeren Tee
bekomme ich noch. Den Strand streichen wir und gehen nur
in die Stadt. Da kaufen wir endlich Postkarten, die wir, wie
befürchtet, also am letzten Tag erst schreiben und abschicken.
Egal! Wir schlendern durch die kleinen Läden, handeln und
feilschen noch um den Preis für ein paar Kleinigkeiten zum
Mitnehmen, gehen zurück zum Hotel, duschen und packen die
Koffer. Um zwei soll uns der Bus zum Flughafen bringen. Ohne es
zu wissen überschreiten wir die Zeit, die wir hätten im Zimmer
bleiben dürfen, um schlappe zwei Stunden. Wenn uns das keiner
sagt ....
|
|
Der Bus ist pünktlich, später checken
wir
ein und trödeln noch ein bisschen rum. 16.40 Uhr soll der
Flieger starten. Kurz nach vier, der Flug wurde aufgerufen,
kommen wir vermeintlich überpünktlich am Gate an und werden
schon ganz hektisch empfangen. "Quickly, quickly!" Wir rennen
zum Flieger - die anderen Passagiere sind schon an Bord und
kurze Zeit später sind wir schon in der Luft; knapp eine halbe
Stunde zu früh. Wir wollen die Zeit zum Schlafen nutzen, kommen
aber nicht dazu, da vor uns eine Familie mit zwei Kindern sitzt,
die sich die ganzen vier Flugstunden in ohrenbetäubender
Lautstärke französisch unterhalten. Unglaublich, was die für
Krach machen ...
Sonst geht alles glatt und um elf
fahren wir schon zum Frankfurter Hauptbahnhof. In der Hoffnung,
schon etwas früher weiter fahren zu können, gehen wir zum
Infostand. Zu unserem Entsetzen erfahren wir stattdessen, dass
wir nicht mal den vom Reisebüro vorgeschlagenen Nachtzug nutzen
können, da dieser reservierungspflichtig und leider voll ist.
Erst 5.10 Uhr kann es weiter gehen. Na toll! Bisher ging
scheinbar alles zu glatt. Irgendwas musste einfach noch schief
gehen. Wir richten uns bei Mc-D auf fünf Stunden Wartezeit ein,
die ich u.a. zum Tagebuch schreiben nutze. Schon nach kurzer
Zeit werden wir vom ersten Bettler angesprochen und das setzt
sich die ganze Zeit über fort. Ist schon traurig, wie tief man
sinken kann.
Als ich unseren dritten Kaffee
hole, komme ich mit dem "Verkäufer" ins Gespräch. Es stellt sich
doch tatsächlich heraus, dass er aus Marokko ist! Wir lachen und
er freut sich, dass ich von diesem Land so begeistert bin.
Irgendwann muss ich auf die Toilette. Das wird auch eine kleine
Reise. Die Mc-D-Klos sind kaputt, also muss ich auf Gleis 9;
ganz außen rum, denn die Türen zum Bahnhof sind bis auf den
Haupteingang alle zu. Irgendwann finde ich sie im Untergeschoss
und muss auch noch einen Euro bezahlen. Danach macht sich Anja
auf den Weg.Irgendwann
schließt dann unser Mc-Asyl und auch der Bahnhof wird für eine
Stunde zum Reinigen dicht gemacht, aber wir kriegen die Zeit
trotzdem rum. Erleichtert klettern wir in unseren Zug und freuen
uns darauf, gegen Mittag zu Hause zu sein…
Daraus ist dann leider wieder
nichts geworden, da wir in Braunschweig das Umsteigen verpasst
haben. Irgendwie sind wir nicht bei der Sache gewesen. Also
müssen wir bis Berlin weiter fahren und von dort aus zurück- wie
uns der nette Zugbegleiter erklärt.
Kurz und gut, es ist Abend, eh
wir zu Hause sind!
Bei uns ist eben immer was los!
^^
|